F: Ste­fan, der Brand beim fran­zö­si­schen Hos­ter OVH eini­gen Wochen hat vie­le Web­sei­ten off­line gehen las­sen. Wart Ihr betroffen?

Ste­fan Wes­ter­may­er: Nein, zum Glück nicht, aber ich habe von eini­gen befreun­de­ten Agen­tu­ren gehört, dass Sie kur­ze Näch­te hatten.

F: Hast Du ver­folgt, was pas­siert war?

Ste­fan Wes­ter­may­er: Ja, natür­lich habe ich das in den Medi­en ver­folgt. Das war ja das Top-The­ma, auch bei uns. Wenn über die 3 Mil­lio­nen Web­sei­ten off­line sind und fast 500.00 Domains ist das ein guter Anlass zu über­prü­fen, was man selbst gemacht hät­te und wie gut man abge­si­chert ist.

F: Sind alle die­se Sei­ten verloren?

Ste­fan Wes­ter­may­er: Was ich gele­sen habe ich nicht, es wur­den zur Sicher­heit zunächst mehr Rechen­zen­tren abge­schal­tet als vom Brand betrof­fen waren. Die wur­den dann schritt­wei­se wie­der hoch­ge­fah­ren. Aber nach den Medi­en­be­rich­ten sind wohl eini­ge Web­sei­ten im Daten­nir­wa­na ver­lo­ren, da Back­ups fehl­ten oder auch in Flam­men auf­ge­gan­gen sind.

F: Das klingt aber nach einem Einzelfall?

Ste­fan Wes­ter­may­er: Nein, es gibt immer wie­der Fäl­le wo Web­sei­ten ver­lo­ren gehen und es kein Back­up gibt. So gab es vor ca. einem Jahr den Fall eines klei­nen Hos­ters, bei dem eine Lösch­rou­ti­ne, die eigent­lich die Daten ehe­ma­li­ger Kun­den, auch Back­ups, löschen soll­te, ver­se­hent­lich auch aktu­el­le Kun­den kom­plett, also inklu­si­ve Back­ups gelöscht hat.

Und natür­lich kann es auch pas­sie­ren, dass Web­site­be­trei­ber selbst ver­se­hent­lich Daten löschen und man es erst merkt, wenn die Back­ups beim Hos­ter bereits über­schrie­ben sind. Vie­le Hos­ter spei­chern Siche­rung nur recht kurz.

F: Was emp­fehlt Ihr also Euren Kunden?

Ste­fan Wes­ter­may­er: Web­sei­ten sind Wer­te, die geschützt wer­den müs­sen. Oft essen­zi­ell für die Neu­kun­den­ge­win­nung. Wir emp­feh­len also immer, zusätz­lich ein eige­nes Back­up zu machen oder durch die Inter­net­agen­tur machen zu las­sen. Der Auf­wand hier­für ist im Ver­gleich zum Wert überschaubar.

F: Was soll­te man beim eige­nen Back­up beachten?

Ste­fan Wes­ter­may­er: Die Häu­fig­keit soll­te davon abhän­gen, wie vie­le Ände­run­gen man macht bzw. ob man einen Shop hat. Das geht also von quar­tals­wei­se bis zu täg­lich. Ganz wich­tig fin­de ich per­sön­lich, dass man sich nicht auf ein auto­ma­ti­sches Back­up ver­lässt, son­dern die gemach­ten Back­ups auch über­prüft. Auch da ken­ne ich einen Fall (nicht bei unse­ren Kun­den), wo man, als das Back­up gebraucht wur­de fest­ge­stellt hat, dass es nicht funk­tio­niert hat­te. Und last-but-not-least emp­feh­len wir die eige­nen Back­ups dann auch min­des­tens auf zwei Fest­plat­ten ver­teilt, bes­ser an zwei Stand­or­ten zu sichern.

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Ein Beitrag von:

Stefan Westermayer

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