KMÜ = Keine Mittel Übrig für Online-Marketing?

Warum und wie Du als kleiner oder mittelständischer Unternehmer, Online Marketing (richtig) machen musst!

Früher war alles besser? Definitiv nicht!

Früher war Werbung einfach …. Man ging zu seiner Lokalzeitung und schaltete eine Anzeige. Dazu noch einen Eintrag in den „Gelben Seiten“ und dann musste man nur abwarten, bis die Kasse klingelte. Easy! Aber warum die Kasse klingelte (oder warum nicht), konnte man nicht genau wissen. War es einfach nur Laufkundschaft, Zufall oder tatsächlich die Anzeige in der Zeitung, den gelben Seiten oder die Plakatwerbung, die der freundliche Verkäufer angepriesen hat?

Ich ergänze die Aussage: Früher war Marketing einfach … schlecht messbar und teilweise herausgeschmissenes Geld. Das ist heute teilweise immer noch so (ok, wir nennen es jetzt „Testen“), aber wir können sehr viel genauer messen, wie und wo wir unser Werbebudget sinnvoll einsetzen können und mit diesem Wissen wesentlich weniger Geld verpulvern – oder anders herum: Mit Online Marketing können wir Werbegelder schneller sinnvoll und gewinnbringender einsetzen.

„Fünfzig Prozent bei der Werbung sind immer rausgeworfen.
Man weiß aber nicht, welche Hälfte das ist.“

(Henry Ford)

Das Zitat ist also mit Online-Marketing längst überholt. Heute ist die Herausforderung eher, nicht 75 Prozent des Werbebudgets in falsche Kanäle mit falschen Vorstellungen zu stecken und falsche Zielgruppen anzusprechen. Erfolge und Resultate nicht zu messen, stellt den ersten großen Fehler dar (und der wird sehr, sehr häufig auch in größeren Unternehmen gemacht).

Was braucht man also dazu, um Online Marketing richtig zu betreiben?

Es fängt bei Dir an. Du brauchst

  1. Kenntnis über Dein Geschäftsmodell und Deine Kunden. Das ist wohl die wichtigste Voraussetzung überhaupt.
  2. Einen guten, ganzheitlich denkenden Berater, der Dein Geschäftsmodell in die Online Marketing Welt übersetzt und Dir die Maßnahmen vorschlägt, die Du wirklich brauchst und langfristig umsetzen kannst (und nicht nur die, die er selbst anbieten kann und will).
  3. Die Bereitschaft einerseits aktiv mitzuarbeiten und die Bereitschaft in ein nachhaltiges Konzept und dessen Umsetzung zu investieren.

Aus technischer Sicht lässt sich die Frage pauschal leider nicht beantworten, aber in den häufigsten Fällen sind es diese Punkte, die Du für den Erfolg benötigst:

  • Eine Webseite, die
    • besonders gut für Mobilgeräte optimiert ist,
    • schnell lädt,
    • interessante Inhalte bietet und in Suchmaschinen gut auffindbar ist
    • die konvertiert (Conversion), d.h. entweder zu Käufen oder Buchungen führt (Sales) oder selbiges vorbereitet, also Leads (Interessenten) generiert, die später kaufen oder buchen. (Likes don’t pay the bill ?)
  • Eine Strategie für die richtigen Social-Media-Kanäle, die
    • für Reichweite sorgen (Likes, Follower und Fans)
    • informieren, somit Vertrauen aufbauen und zur Interaktion anregen
    • Unterhaltung bieten, damit die Fans auch treu bleiben. Mit anderen Worten: Ihnen soll nicht schnarchender Weise das Handy aus der Hand fallen, wenn sie zum x-ten Mal lesen: „Kauft mein Produkt A oder nutzt Dienstleistung B“.
  • Ein Anzeigen-Konzept über welche Anzeigenkanäle (z.B. Facebook Ads, Google Suchanzeigen, Goolge Display Netzwerkanzeigen, etc.) Du Deine Produkte und/oder Leistungen an den Mann oder die Frau bringen kannst bzw. deren Interesse weckst.
  • Weitere sinnvolle Strategien, Deine Kunden an Dich und Deine Produkte und Dienstleistungen zu binden, z.B. einen Newsletter, um Angebote und Infos zu verbreiten, eine Reputationsstrategie, die Dir hilft, sehr gute Empfehlungen zu generieren (und schlechte zu vermeiden) und so einiges mehr.
  • Eine oder mehrere Plattformen und Möglichkeiten Maßnahmen zu messen, zu testen und auszuwerten (z.B. Google Analytics, Facebook Analytics, etc.)

Nur wer ein Ziel hat, kann ankommen …

… soviel ist klar. Und KPIs (Key Performance Indikatoren) messen ist schön und gut, aber wer die falschen Kennzahlen oder mit falschen Einstellungen misst, darf sich nicht wundern, wenn außer Zahlenwust nichts hängen bleibt. Hier ein Paar beliebte Beispiele für Kennzahlen, die Dich kaum weiter bringen und welche, die zielführender sind:

KPI 1: Followerzahlen in Social Media (Wie viele davon sind Deine Freunde?)
Besser: Kommentare und Interaktionsraten (was mag und bewegt Deine Zielgruppe?)

KPI 2: Seitenaufrufe auf Webseiten (Wie viele davon sind Bots? Wie oft warst Du es selbst?)
Besser: Verweildauer oder Seitenaufrufe pro Nutzer-Session.
Noch besser: Anzahl der Leads oder Conversions

KPI 3: Anzahl der Newsletter-Abonnenten
Besser: Zustellrate, Öffnungsrate und am besten: Interaktionen (Link-Klicks)

KPI 4: Suchmaschinenposition beim Selber-Googeln nach Deinem Firmennamen (Tipp: Du wirst damit auch ohne SEO-Experten große gefühlte Erfolge erzielen!)
Besser: Valide („neutrale“) Suchmaschinenposition bei relevanten und wichtigen Keywords (also solche, die Deine Kunden eingeben, um Dich und Deine Produkte/Dienstleistung als Problemlösung zu finden)

Das sind nur einige Beispiele für KPIs, welche meist nur das eigene Ego befriedigen. Es kommt also darauf an die richtigen Ziele zu messen und Fehlerquellen auszuschließen.

Was klar ist, aber trotzdem zu wenige verstehen

Generell zeigt meine Erfahrung:

  • Jede Maßnahme kostet Zeit und Geld.
  • Sparst Du an einer Stelle, geht’s meistens schief.
  • Investierst Du an der falschen Stelle, verbrennst Du Geld.
  • Maßnahmen messen kostet zwar Zeit, spart aber Geld und lässt Dich auf das wesentliche konzentrieren. Es nutzt unter Umständen nichts, eine Facebook-Seite zu „bewirtschaften“, die nur 100 Follower hat und nur 10% dieser, Deine Beiträge zu lesen bekommen (wovon eine womöglich Deine Mama und 9 Deine Freunde sind, die Du eingeladen hast und die brav immer auf „Gefällt mir“ klicken). Dann schalte lieber sofort Anzeigen, die genau Deine Zielgruppe treffen.
  • Selbst machen ist natürlich möglich, aber nicht, sich gleichzeitig auch um Dein Kerngeschäft zu kümmern. Online-Marketing ist viel zu komplex, um es gut nebenbei machen zu können. Besser ist es, sich engagiert und interessiert mit einem Profi auszutauschen und den besten Weg mit vorhandenen Ressourcen herauszufinden.
  • Profis kosten mehr Geld als ein Schüler, Azubi oder Student (was nicht heißen, soll, dass es darunter keine Profis gibt – viel Spaß bei der Suche!). Nur mit einem fundierten Marketingverständnis kommt am Ende mehr für Dich raus, als wöchentlich zwei bunte Bildchen bei Facebook und Instagram – und den „Fame“ bei Deiner Mama und Deinen Freunden. ?

Thomas Weber
Berater für Digital Marketing

Digital Marketing Crew – Marketing done for you!

https://thomasweber.de bzw. https://digitalmarketingcrew.de

Titelbild: Thomas Weber
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