Spätestens seit Marc Zuckerberg seine Firma in Meta umbenannt und in einer viel beachteten Präsentation das Metaversum einer breiteren Öffentlichkeit gezeigt hat, sind virtuelle Charaktere DAS Stadtgespräch.
Die 2D-Charakter-Animation …
Nun ist es zwar nicht für jede Firma sinnvoll und notwendig Land und Charaktere in einem der nun aus den Boden sprießenden Metaversen zu kaufen – doch sogenannte Avatare sind mittlerweile fest im Marketing verankert. Sei es als Hauptfigur in animierten Erklärfilmen, als Teil von Infographiken oder als virtueller Assistent.
Das Hauptproblem: das Motion Design, also das Animieren dieser Charaktere war bislang eine recht aufwendige Sache. Körperbewegungen, Mimik – all das realitätsnah hinzukriegen ist nur (teuren) Profis möglich.
… mit dem Adobe Character Animator
Nun gibt es eine Möglichkeit, sowas mit etwas Grundkenntnissen im Filmschnitt auch selbst hinzukriegen: mit dem Adobe Character Animator.
Hier filmst du dich mit deiner Webcam und das Tool analysiert deine Bewegungen (Body Tracking), deine Mimik (Face Tracking) und dein Audio (Lippensynchronisation). Die gefilmten Eigenschaften werden direkt auf den 2D-Charakter übertragen. Man fühlt sich wie ein Puppenspieler. So einfach?
„riggen“?
Nun ganz so einfach natürlich nicht, man muss die Figur davor „riggen“. Also in eine Marionette verwandeln. Mit Ankerpunkten, Gelenken etc. Das sollte man aufgrund diverser Fallstricke von einem Profi machen lassen. Aber dann: kann man mit dieser „Marionette“ beliebig spielen.
Warum das Ganze?
- Bessere Animationsfilme
Animationsfilme gewinnen deutlich an Qualität, wenn die Charaktere Mimik und natürliche Körperbewegungen machten, anstatt nur statisch in der Szene zu stehen. Gerade für längere Formate wie E-Learnings sorgt das für längere Aufmerksamkeit beim Zuschauer.
- Virtueller Host in Live-Streams
Es ist auch möglich, den Video-Feed in ein Video-Chat-Programm einzuspeisen. Dann sprichst du als virtueller Gastgeber mit deinem Publikum. Der animierte 2D-Charakter bewegt sich im Stream parallel zu deinen Bewegungen vor der Webcam und spricht mit deiner Stimme.
Also einfach mal ausprobieren. Zum Testen könnt ihr im 2D Charakter Animator bereits hinterlegte, finale Charaktere verwenden. Soll es individualisiert werden, dann lasst am besten vom Grafiker eures Vertrauens einen Charakter erstellen und riggen. Damit seid ihr ready für euren ersten eigenen Animationsfilm.
Achtung: man kann die Charaktere in Photoshop bereits entsprechend vorbereiten, sodass der Import in den 2D Character Animator ganz leicht geht.
Autor Yannic Hieber ist Mitgründer der Keksfabrik; Dem Ort, an dem täglich Filme vom Feinsten gedreht werden. Wendet euch bei Fragen zum Thema gerne an die Animationsprofis.
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