Videomarketing ist heute wichtiger denn je! Allein durch Videos erhöhst du deine Sichtbarkeit um ein Vielfaches. Und mit einer erhöhten Sichtbarkeit wird auch die Möglichkeit gesteigert, neue Kunden zu finden. Eine Faustregel besagt, dass auf jeder Internetseite mindestens ein Video eingebettet sein sollte.
Vorteile von Videomarketing
Google liebt Videos und die Chance, mit Videos weiter vorne zu ranken, steigt. Die Social-Media-Seiten schließen sich dem an. Ich selbst habe z.B. für eine Video-Werbeanzeige dreimal weniger gezahlt als für eine Text-Werbeanzeige. Und die Statistiken der einzelnen Plattformen bestätigen die Tatsache, dass durch Videos mehr Reichweite generiert wird.
Die Herausforderungen beim Videodreh
Trotzdem finden sich Videos bei den wenigsten Unternehmern in der eigenen Marketingplanung. Grund dafür ist der schwierige Einstieg in den Videodreh.
- Muss es ein professionell erstelltes Video sein?
- Kann man auch selbst produzierte Videos nutzen?
- Wenn ja, welche Technik ist notwendig?
- Wie kommt man locker und überzeugend in Videos rüber?
- Was sagt man?
Tausend Fragen, die verunsichern und viele Unternehmer noch davon abhalten, Videomarketing für sich zu nutzen. Selbstgedrehte Videos sind dabei aber sehr gut machbar, deshalb folgen hier meine Tipps zu Technik und Videoskript für Eigenproduktionen.
Welche Technik braucht es?
- Kamera
Oft reicht schon ein Handy, da dort die Kameras in der Regel sehr gut sind und eine ausgereifte Technik vorweisen können – besser als jede PC-Kamera. Dann aber bitte im Querformat aufzeichnen. Das ist das gängige Format. - Mikrofon
Ich empfehle, immer ein separates Mikrofon zu verwenden, um die Klangqualität zu optimieren. Nach Umfragen ist die Tonqualität dreimal so wichtig, wie die Bildqualität! Für ein Handy reicht ein Ansteckmikrofon (bitte das Kabel immer unter der Kleidung verstecken). Beim PC bitte ein gutes Mikrofon auswählen und dieses auch richtig positionieren (das beste Mikrofon nutzt nichts, wenn es zu weit weg von der Klangquelle ist). - Webcam
Wenn du Videos mit deinem PC/Laptop aufzeichnen möchtest, dann setze eine separate Webcam ein. Die Teuerste ist hier nicht unbedingt die Beste! - Belichtung
Es reicht gutes Tageslicht. Damit du aber vom Wetter (Wolken) und von der Tageszeit unabhängig bist, empfehle ich Softboxen. Die oftmals empfohlenen Ringleuchten sind meiner Erfahrung nach weniger empfehlenswert. Gerade für Brillenträger kann das schwierig werden, da sich das Licht in der Brille spiegelt.2 Softboxen mit Tageslichtlampen bieten dir die Möglichkeit, die Lampen so zu positionieren, dass die Spiegelung in der Brille minimiert und eine frontale Beleuchtung vermieden wird. Die indirekte Beleuchtung mit einem weich fallenden Schatten lässt dich natürlicher wirken.
Das Videoskript
Wichtig ist, dass du dir im Vorfeld Gedanken machst, welches Ziel du mit einem Video verfolgst. Das solltest du dir bei dem Skript immer vor Augen halten. Pro Video solltest du dir nur ein Ziel setzen, da es sonst für den Zuschauer verwirrend wird.
- Womit starte ich im Video?
Die häufigsten Fehler, die mir auffallen, sind, dass man sich erst einmal im Video vorstellt mit Namen, Berufsbezeichnung. Wenn das länger als 2-3 Sekunden dauert, hast du unter Umständen einen Zuschauer verloren, der dein Interessent hätte sein können. Der Zuschauer will sofort wissen, worum es geht und ob dieses Video für ihn interessant sein könnte. Der Opener ist also das „Warum“! Warum sollte der Zuschauer sich dieses Video unbedingt anschauen. Wenn du das in 1-3 Sätzen sagen kannst, hast du den Fuß in der Tür! - Was folgt als Nächstes?
Wie in einem guten Drehbuch erklärst du jetzt etwas über die Hintergründe deines „Warums“. Die Mittel des Storytelling sind hierfür ideal – erzähle (d)eine Geschichte. Zum Beispiel startest du mit: Wie du in 4 Wochen 5 kg verlierst, um eine gute Bikini-Figur zu haben. Dann erzählst du die Leidensgeschichte von dir, wie du es immer wieder versucht hast, Gewicht zu verlieren, um diesen Sommer endlich ohne Baucheinziehen in deinen Bikini zu passen (oder für die Männer: In die Badehose). Beschreibe den Schmerz, wenn es wieder nicht geklappt hat. Wie verzweifelt du warst, eigentlich schon kurz vorm Aufgeben. Doch dann… - Aussicht auf Erfolg
Hier kommt die Aussicht auf deine Lösung, ohne alles zu verraten. Die Transormations-Geschichte! Wenn wir bei dem einfachen Beispiel von oben bleiben, ist es wichtig, dass der Zuschauer hier erfährt, ob die Lösung auch für ihn geeignet ist. Denn es wäre fatal, wenn hier nicht genannt wird, dass man dabei alles essen darf. Ein Vegetarier wäre am Ende sehr enttäuscht, wenn er Fleischrezepte erhält. Und diese Art von Enttäuschung lässt sich in den seltensten Fällen wieder gut machen.Also zum Beispiel könnte das der Hinweis sein, dass du deine Ernährung auf vegan umgestellt hast und täglich 8.000 Schritte gegangen bist. Und nach 4 Wochen warst du endlich am Ziel – Bikini/Badehose haben gepasst und deine glückliche Sommer-Saison konnte starten – endlich!
- Warum sollte der Interessent bei dir kaufen?
Hier erklärst du kurz und knackig, warum du die richtige Ansprechpartnerin bist und man sich für dich entscheiden sollte. Was macht dich, dein Angebot besonders? Entweder hast du eine besondere Vorgeschichte/Qualifikation oder du bietest ein Abnehmprogramm ohne zusätzliche Bewegung an. Oder… Was ist bei dir und/oder deinem Angebot anders? - Der Call-to-Action
Das erlebe ich leider auch sehr häufig – die Handlungsaufforderung. Viel zu viele gehen davon aus (und mir ging es anfangs genau so), dass der Zuschauer doch schon wüsste, was zu tun ist. Leider ist das häufig nicht der Fall. Eine klare Handlungsaufforderung, wie zum Beispiel: „Klicke jetzt hier unten drunter den Button und vereinbare ein Kennenlerngespräch!“, wirkt wahre Wunder. Die Handlungsaufforderung sollte so einfach wie möglich umsetzbar sein. Bei jedem zusätzlichen Klick wirst du Interessenten verlieren.Wie bei allem, so ist es auch im Bereich Videomarketing: Aller Anfang ist holprig, jedoch macht Übung den Meister. Je öfter du Videos drehst, umso besser wird es dir gelingen. Ich hoffe, ich konnte dir einen kurzen Überblick geben, um dich für Videomarketing zu begeistern. Eines meiner Mottos ist: Einfach machen!
Als Kamera- und Businesscoach kennt sich Kristina Venus mit der selbstbewussten Präsentation in Marketingvideos aus. Richtig positioniert, selbstbewusst gedreht und der gute Eindruck steht!
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