Texten für die DIN-Norm
Witziger, unterhaltsamer Content scheint der Kern der Marketing-Welt zu sein. Jeder hat einen großartigen Tipp dazu. Aber sobald trockene Unternehmensprozesse lesbar getextet werden sollen … IST DAS WEB EINE LEERE WEIßE WÜSTE.
Photo by Thought Catalog on Unsplash / Jetzt gilt es die Balance beim Texten zu halten … und zwar durch alle Texte.
Unternehmen brauchen aber nicht nur Website-, Social-Media- und Flyer-Texte, die sich den Usern supersexy und attraktiv präsentieren. Sie brauchen auch fachlich korrekte Texte, z.B. bei DIN-Zertifizierungen. Hier wird jedes Wort im Audit geprüft und in die Waagschale geworfen. (Man, man, man – ich werd schon bei der Beschreibung nervös!)
Eine DIN-Zertifizierung – da geht’s um was
Ist dir die DIN-Zertifizierung ein Begriff? Wenn ja, überspring den Abschnitt. 😉
Für alle anderen: Lässt sich ein Unternehmen nach einer DIN-Norm zertifizieren, dann ist das ein laaaaaanger steiniger Weg. Der Weg ist gekennzeichnet von der Erstellung vieler Dokumente, die bei Prüfungsaudits vorgelegt werden müssen. Zusätzlich werden Geschäftsführer und Mitarbeiter zu den jeweiligen Themen befragt.
Und am Ende steht hoffentlich das Siegel einer Zertifizierungsstelle, die das herausragende Qualitätsmanagement oder Umweltmanagement oder Energiemanagement oder oder oder bescheinigt – das kommt jetzt ganz auf die DIN-Norm an, nach der man sich zertifizieren lässt. Das Zertifikat hebt übrigens auch den Unternehmenswert an, da geht es also um was.
Kurzes Grundlagenwissen zur 9001er
Die DIN EN ISO 9001:2015 wird ganz gerne die Mutter aller Normen genannt, denn sie ist Voraussetzung für alle anderen Zertifizierungen. Mit dieser Norm wird das Qualitätsmanagement in ein Unternehmen eingeführt.
Texten für die 9001er
Da ich gerne konkret schreibe, bleibe ich als Beispiel bei der 9001er. Es handelt sich hierbei um die Erstellung eines QM-Handbuchs sowie einem Haufen an PA-Blättern und FB-Blättern (Prozessdatenblätter / Formblättern).
Die neu erstellten Texte und Dokumente sollen dabei sämtliche DIN-Normforderungen erfüllen, für das Team anwendbar sein UND das Unternehmen repräsentieren. Easy, oder?
- Normwissen: Voraussetzung ist natürlich die vollständige Kenntnis der Norm. In diesem Fall müssen die Normforderungen von Kap. 4-10 auf die Dokumente angewandt werden. Ein ziemlich leidiges Unterfangen, denn wenn diese Norm etwas kann, dann Forderungen stellen. Das sieht man an diesem netten Inhaltsverzeichnis mit diesen vielen, klitzekleinen Unterpunkten, die NOCH etwas von dir wollen.
- Unternehmenswissen: Um die Texte überhaupt aufsetzen zu können, muss klar sein, wie das eingeführte Qualitätsmanagementsystem (QMS) überhaupt aussehen soll. Eine intensive Arbeit zwischen dem Geschäftsführer und dem QMB (Qualitätsmanagementbeauftragten).
- VIEL Kommunikation: Und dann muss wirklich viel kommuniziert werden, denn am Entstehungsprozess des QM-Handbuchs und der Dokumente sind einige Parteien beteiligt. Der Geschäftsführer und der QMB segnen die Textdokumente auf Unternehmensseite ab und liefern Inputs. Auch das Team liefert wichtige Inputs zu Geschäfts- und Unternehmensprozessen. Und der externe Auditor prüft, ob die Normforderungen in den Dokumenten eingehalten wurden.
- Jetzt nur noch lesbar schreiben: Texter*innen sollten jetzt beim Schreiben im Hinterkopf haben, dass manche Dokumente von den Mitarbeitern täglich angewendet werden. Sie müssen also lesbar sein und die Normforderung erfüllen.
Und übrigens: Unternehmenskunden können nach der Zertifizierung das QM-Handbuch jederzeit anfordern. Aber zum Glück mache ich sowas ja gern.
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Cornelia Weileder (MWM-Profil)
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